(KÜS/gm-press) Obwohl Autogas unbestritten der Alternativ-Kraftstoff Nr. 1 ist, liegt dessen Bekanntheitsgrad bei den Autofahrern nur auf Rang zwei hinter Erdgas. Das zeigt eine Umfrage der Sachverständigenorganisation KÜS zusammen mit BBE Retail Experts und der Fachzeitschrift «kfz-betrieb» im so genannten Trend-Tacho.
Gas statt Benzin ist den meisten Autofahrern als Antriebsenergie geläufig – drei Viertel kennen Erdgas (CNG), um 5 Prozent weniger ist Autogas (LPG) bekannt. Näher beschäftigt hat sich mit Erdgas ein Sechstel der Befragten, bei Autogas sind es 14 Prozent. Zwei Prozent der Befragten fahren bereits ein mit Autogas betriebenes Fahrzeug. Interessant ist das Resultat im Vergleich mit zwei anderen Zahlen: Aktuell gibt es in Deutschland rund 5.040 Autogastankstellen aber nur 840 Tankstellen für Erdgas. Und während zum Stichtag 1. Januar 2009 in der Statistik des Kraftfahrtbundesamtes 306.402 PKW mit LPG-Antrieb notiert sind, sind es bei Erdgas gerade mal en Fünftel davon – exakt 60.744.
Die eher «exotischen» Alternativenergien sind bei den von Trend-Tacho Befragten weniger bekannt. Zwei Drittel kennen den Hybridantrieb vom Namen her, 62 Prozent sind es bei Bioethanol und knapp über die Hälfte der Befragten hat schon einmal etwas von der Brennstoffzelle als Lieferant für die Antriebsenergien von Fahrzeugen gehört. Etwas mehr, 59 Prozent der Befragten, kennt dem Namen nach Wasserstoff als Energielieferant. Konkret beschäftigt haben sich mit Hybridantrieb 13 Prozent, mit Bioethanol 5 Prozent, Brennstoffzelle und Wasserstoffantrieb sind 6 Prozent der Autofahrer näher bekannt.
Der Biokraftstoff BTL (Biomass-to-Liquid, verflüssigte Bio-Rohstoffe) ist dem Namen nach drei Viertel der Befragten bekannt, 8 Prozent haben sich bereits näher damit beschäftigt. Mit dem Thema Elektrofahrzeug hat sich bisher ein Viertel der Befragten beschäftigt. In stärkerem Maße als der Durchschnitt haben sich Männer, Bewohner der neuen Bundesländer und Bewohner in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern beschäftigt.
Befragt nach den Zukunftschancen haben die Autofahrer klare Vorstellungen. Dem Hybrid- und Elektroantrieb sprechen 60 Prozent und 52 Prozent der Befragten die größten Chancen zu, für Bioethanol sehen 21 Prozent zukünftig eine feste Positionierung als Energielieferant für Fahrzeuge.
Mit zunehmender Reduzierung des CO2-Ausstoßes steigt die Bereitschaft, mehr Geld für ein umweltfreundliches Auto auszugeben. 10 Prozent weniger CO2 wären immerhin 51 Prozent der Befragten Mehrausgaben beim Fahrzeugkauf wert, bei 30 Prozent Reduzierung würden 61 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Toyota, VW und Mercedes werden am häufigsten als Hersteller besonders umweltfreundlicher Autos wahrgenommen, aber noch 48 Prozent aller Befragten konnten keine Hersteller solcher Fahrzeuge nennen.
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