Botschafter in Sachen Autogas

Projekt CO2-100minus sogar auf Europäischer Taximesse präsent

29. Oktober 2008

Saarbrücken – Autogas rückt mehr und mehr als sparsamer und zugleich umweltfreundlicher Kraftstoff ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Dies spüren zunehmend auch die Verantwortlichen des Projektes CO2-100minus: Das vom niederländischen Autogas-Anlagenbauer Vialle gestellte Versuchsfahrzeug Fiat 500 ist kaum noch im Labor für Verbrennungskraftmaschinen zu finden.

Der cremefarbene Sparzwerg wird zurzeit von einer Ausstellung nahezu direkt zur nächsten gebracht. War es zunächst die Montgolfiade in Münster, dann Mitte September die Automechanika in Frankfurt, so konnte das Projekt CO2-100minus jetzt auf dem Pariser Automobilsalon die Franzosen auf die Emissionseinsparung mit dem dort GLP (gaz de pétrole liquéfié) genannten Flüssiggas aufmerksam machen. Nächste Station ist das ebenfalls französische Thionville bei Metz. Selbst die Weichen für einen Auftritt des Projektes CO2-100minus auf der Internationalen Automobilausstellung IAA im September 2009 werden bereits in diesen Tagen gestellt.

Anfang November 2008 geht es nach Köln. Hier ist das Projekt CO2-100minus mit einem eigenen Stand auf der alle zwei Jahre stattfindenden Europäischen Taximesse vertreten. Nun gehört dieses Klientel sicher nicht zu den klassischen Käufern der Kleinstwagen Peugeot 107, Hyundai i10 und Fiat 500, mit denen in Saarbrücken die Versuche zur CO2-Reduzierung gemacht werden. Aber gerade die Branche leidet unter den enormen Energiekosten, und hier ist der Diesel längst keine finanzielle Alternative mehr. Immer mehr Taxen werden auf Autogas umgerüstet und entsprechend hoch ist das Informationsbedürfnis.

Auch die beiden Initiatoren des Projektes CO2-100minus an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW), Prof Dr. Harald Altjohann und Prof. Dr. Thomas Heinze, sind ständig in Sachen Autogas unterwegs. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist dabei ebenso Gesprächspartner der Saarbrücker Professoren wie der Deutsche Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). Der amerikanische Automobilhersteller Chevrolet – der inzwischen jedes zehnte seiner in Deutschland verkauften Autos mit LPG ausliefert – zeigt hierzulande starkes Interesse an den HTW-Forschungen. Zwei Tage später führt der Weg die Hochschullehrer nach Düsseldorf. Autohändler Kroymans, der immerhin elf Fahrzeugmarken verkauft, will seinen Verkäufern das Thema «Autogas» von wahren Experten vermitteln lassen.

Stichwort Experten: Heinze und Altjohann gehören auch einer Arbeitsgruppe im saarländischen Umweltministerium an. Diese soll unter anderem herausfinden, welche der rund 1.000 Fahrzeuge im Fuhrpark der saarländischen Ministerien für eine Umrüstung auf Flüssiggas geeignet sind.

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Mehr über das Potenzial eines umgerüsteten Autogas-Fahrzeugs: «Projekt v300plus – GANZ FLÜSSIG GAS GEBEN»